· 

Wie wir mit unserer Körpersprache unsere Emotionen (und somit unsere Gesundheit) beeinflussen


Das ist so ziemlich eines der krassesten Learnings die ich in den letzten Jahren hatte. Mein erster Thai-Box Trainer meinte vor langer Zeit immer wenn man gerade während dem Sparring Schmerzen aufgrund eines harten Treffers hatte: "Du musst lächeln, dann tut es weniger weh!" Raphael, falls du das hier zufällig liest, fühl dich gegrüßt.

Damals hatte ich noch absolut keine Ahnung wie viel hinter dieser Aussage steckte, aber nun habe ich immer mehr gelesen und gehört, dass unsere Körpersprache (Gestik/Mimik) nicht nur durch unsere Emotionen beeinflusst wird, sondern dass unsere Körpersprache genauso unsere Emotionen beeinflusst.

Das ganze habe ich auch selbst ausprobiert und merke, dass es mir sehr im Alltag hilft und man auch mieserable Tage recht gut gelaunt überstehen kann.

 

 

Die Studie mit dem Stift im Mund

Natürlich wurde das ganze Phänomen auch in diversen Studien untersucht. So sollten 2 verschiedene Gruppen sich einen Cartoon anschauen. Die eine Gruppe sollte einen Stift mit den Zähnen festhalten und die andere Gruppe durfte nur die Lippen dafür verwenden. Wer fand den Film wohl witziger? Erstaunlicher Weise fand die Gruppe den Film signifikant witziger, die den Stift mit den Zähnen halten musste. Während man den Stift mit den Zähnen festhält ähnelt die Mimik einem breiten grinsen. Hält man den Stift nur mit den Lippen fest ähnelt der Gesichtsausdruck eher einer gewissen Frau Merkel ;-)

Alleine also die Tatsache, dass unser Gesicht eine für Freude typische Position einnimmt sorgt dafür, dass wir viel besser gelaunt sind. Drückt das Gesicht eher schlechte Laune aus verschlechtert sich gleichzeitig unsere Laune.

 

Einfluss auf den Hormonhaushalt

Die Studie mit dem Stift im Mund hat mich gar nicht mal so sehr überrascht. Aber, dass unsere Körpersprache sogar einen Einfluss auf unsere Hormone hat hat mich doch sehr überrascht.

Hier die Studie: Man bat die Probanten für 2 Minuten eine dominante Körperhaltung einzunehmen (Brust raus, offene Körperhaltung etc.).  Es wurde jeweils vor und nach der Pose eine Speichelprobe genommen. Gemessen wurde der Testosteronwert (das Dominanzhormon) under der Kortisolwert (das Stresshormon). Natürlich fühlten sich die Probanten bei dieser Pose stärker und dominanter, aber erstaunlicherweise ist auch der Testosteronwert gestiegen und der Kortisolwert gesunken.

Den gleichen Test hat man auch umgekehrt gemacht. Nun natürlich mit einer Körperhaltung die alles andere als Dominanz ausstrahlt (hängende Schultern, gesenkter Blick etc.). Auch hier stellte man entsprechende Hormonwerte fest. Kortisol war gestiegen und Testoteron gesunken. Unsere Gestik und Mimik haben also auch objektiv gesehen einen sehr großen Einfluss auf uns.

 

Wie können wir das für uns nutzen?

Stellt euch vor ihr müsst morgens zur Arbeit und habt absolut keinen Bock... Kennt ihr? ;-) Natürlich könnt ihr nun mit hängenden Schultern und finsterer Miene durch die Gegend schlurfen. Außer einen miesen Tag bringt das aber eher wenig.

Versucht lieber folgendes: Brust raus, Schultern zurück, Kinn leicht nach oben und ein breites Grinsen im Gesicht. Klar, das wirkt anfangs etwas seltsam, aber ihr werdet mit der Zeit merken, dass eure Laune, eure Energie und euer Selbstbewusstsein massiv ansteigen. Mittlerweile laufe ich fast nur noch so durch die Gegend. Dadurch wirke ich nicht nur zufriedener und selbstbewusster auf andere, sondern fühle mich auch so. Zwei Fliegen mit einer Klappe!

 

 

Körpersprache und Einfluss auf Krebs?

Dass wir mit unserer Körpersprache den Krebs bekämpfen können klingt vielleicht sehr gewagt und weit hergeholt. Aber dass unsere Körpersprache unseren Hormonhaushalt und diverse Botenstoffe beeinflusst scheint zu stimmen. Dass unser Körper gesünder ist und sich besser gegen Krankheiten wehren kann wenn wir Freude empfinden ist auch bekannt. Empfinden wir Stress, Trauer oder sonst negative Gefühle steht es schon wieder etwas schlechter um unsere Gesundheit. Das könnte natürlich der Grund sein warum sich der Zustand mancher Menschen rapide verschlechtert sobald sie von ihrer Krebsdiagnose erfahren. Das Gefühl von Hilflosigkeit, Trauer, Stress etc. sind da leider alles andere als eine Seltenheit.

Ich bin davon überzeugt, dass es unsere Prognosen massiv verbessert wenn wir glücklich sind und uns das Gefühl von Hilflosigkeit nehmen.

Natürlich können wir uns hoffnungslos in eine Ecke kauern und durch unsere Körpersprache unsere negativen Gefühle bestätigen, aber ich ziehe es vor aufrecht mit einem breiten Grinsen durchs Leben zu gehen. Auch hier gilt, selbst wenn es wirklich absolut keinen Einfluss auf unsere Prognose haben sollte haben wir eine deutliche bessere Lebensqualität. Wir können damit nur gewinnen!

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Janina (Mittwoch, 29 November 2017 16:57)

    Vielen Dank für diesen Denkanstoß.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

  • #2

    Roger (Donnerstag, 23 September 2021 03:01)

    Very interesting story. <https://der-gesunde-kranke.jimdofree.com/">Thank you.</a>

  • #3

    Frank (Donnerstag, 23 September 2021 03:03)

    Awesome story. [url=https://der-gesunde-kranke.jimdofree.com/] [/url]
    [.](https://der-gesunde-kranke.jimdofree.com/)