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Eigenverantwortung ist keine Schuldzuweisung!!!

Das Wort "Eigenverantwortung" wird leider immer mit "Schuldzuweisung" verwechselt. Damit meine ich, dass die meisten Menschen in eine extreme Verteidungshaltung gehen sobald sie das Wort "Eigenverantwortung" hören.

Dabei geht es bei der Eigenverantwortung nicht um Schuld, sondern darum selbst in der Lage zu sein seine Situation zu verbessern!

 

Die Eigenverantwortung abgeben?

Leider möchte niemand mehr für sein eigenes Glück oder Unglück selbst verantwortlich sein.

 

- Werden wir arbeitslos sind natürlich entweder die Politiker oder die Ausländer Schuld...

- Sind wir stark übergewichtig sind es die Gene...

- Werden wir krank sind es natürlich auch die Gene und vielleicht der Fakt, dass jemand in unserem Umfeld auch krank ist...

- Profisportler erwähnen nach einer Niederlage ganz gerne, dass sie kürzlich krank oder verletzt waren...

- Die Bahn hat sowieso immer eine Ausrede für ihre Verspätung...

 

Ihr seht, Eigenverantwortung sieht man selten.

 

Chance statt Schuldzuweisung!

- Geht der Arbeitgeber pleite ist es natürlich oft nicht unsere Schuld wenn wir kurzfristig arbeitslos werden. Egal aus welchen Gründen man arbeitslos wird, ab der Kündigung liegt es in unserer eigenen Verantwortung wieder einen neuen (vielleicht sogar besseren!) Arbeitsplatz zu bekommen! Warum wir unseren Job verloren haben spielt keine Rolle mehr! Wichtig ist jetzt daraus das Beste zu machen!

 

- Wieviele Übergewichtige kennen wir, die absolut unglücklich mit ihrer Figur sind aber nicht auf FastFood, Knabbereien und Süßigkeiten verzichten wollen? Achja, und Sport ist ja sowieso Mord... NATÜRLICH  haben die Gene bei einigen Menschen eine Teilschuld am Übergewicht, ABER das ist doch kein Grund die Verantwortung KOMPLETT an die Gene abzugeben. Mit ein wenig Disziplin und Eigenverantwortung werden aus 20kg Übergewicht vielleicht nur noch 10kg Übergewicht! Gerade wenn mein Stoffwechsel dazu neigt Fett anzusetzen sollte ich verstärkt auf Bewegung und Ernährung achten.

 

- Natürlich will man niemanden die Schuld daran geben dass er/sie krank geworden ist. Je schwerer die Erkrankung desto weniger neigen wir dazu jemanden die Schuld zu geben. Bei einer kleinen Erkältung sagt man schon eher: "Wenn du dich nicht warm genug anziehst brauchst du dich ja nicht wundern!"  Nur wenige würden jemanden mit Lungenkrebs im Endstadium sagen: "Wenn du rauchst wie ein Schlot brauchst du dich nicht wundern!"

Hier möchte ich noch etwas wichtiges klarstellen!

Wer bei schlechten Wetter ohne Jacke rausgeht erkältet sich nicht zwangsläufig und nicht jeder Raucher bekommt Lungenkrebs (siehe Helmut Schmidt)! Wer sich immer schön dick einpackt kann sich auch erkälten, sowie auch Nichtraucher Lungenkrebs bekommen.

Aber sind wir doch mal ehrlich! Beide können ihr Risiko verringern! Wer sich wettergerecht kleidet erkältet sich seltener und Raucher haben ein erhöhtes Risiko Lungenkrebs zu bekommen! Beide hätten im Falle eines Falles also eine Teilschuld.

Wenn ich aber erkältet bin liegt es in MEINER Verantwortung wieder gesund zu werden und wenn ich als Raucher Lungenkrebs bekomme sollte ich das mit dem Rauchen vielleicht überdenken. Beide haben nachdem sie krank geworden sind die Chance etwas für ihre Gesundheit zu tun.

 

Durch Eigenverantwortung die Kontrolle behalten!

Als ich meine Diagnose Hirntumor bekam gab es für mich nur EIGENVERANTWORTUNG! Was die Ärzte für mich tun können war erstmal nur zweitrangig. Viel wichtiger war mir: "Was kann ich selbst gegen meinen Hirnkrebs tun?!"

Mir war bewusst, dass ich in der Vergangenheit einiges getan hatte was meiner Gesundheit alles andere als förderlich war. Natürlich hatte keines dieser Dinge den Krebs direkt verursacht, aber hätte ich einiges anders gemacht hätte ich das Risiko Krebs zu bekommen bestimmt minimieren können. Hätte, hätte Fahrradkette... daran konnte ich nichts mehr ändern!!! Viel wichtiger war "Was kann ich jetzt tun?!"

Ich habe Bücher zu dem Thema verschlungen und Forenbeiträge analysiert. Ich wollte sehen was man selbst unternehmen kann um seine Prognose zu verbessern.

Schnell wurde mir klar, dass diejenigen die man als Langzeitüberlebende bezeichnet selbst vieles dafür getan hatten um ihre Prognose zu verbessern.

Besonders sichtbar war das für mich als ich das Buch "Geheilt, wie Menschen den Krebs besiegten" gelesen hatte. Es geht um völlig unterschiedliche Menschen mit völlig unterschiedlichen Krebsarten die völlig unterschiedliche Wege gefunden hatten um ihren persönlichen Krebs zu bekämpfen.

Diese Wege hatten nur eine Gemeinsamkeit: Diese Menschen hatten Eigenverantwortung übernommen und sind selbst aktiv geworden um den Krebs zu besiegen! Sie haben die Verantwortung und somit ihr Leben nicht in die Hände der Ärzte gelegt!

 

Mein Fazit

Ich weis nicht ob es mich noch gäbe wenn ich die komplette Verantwortung meiner Gesundheit in die Hände der Ärzte gelegt hätte. Aber ich gehe ganz stark davon aus, dass ich mich so der düsteren Statistik gefügt hätte und schon vor Jahren gestorben wäre. Und selbst wenn ich noch "gelebt" hätte würde ich mich garantiert nicht einer solchen Gesundheit erfreuen!

Ich bin davon überzeugt, dass das Gefühl etwas beeinflussen zu können Prozesse in unserem Körper in Gang setzt, die uns helfen gesund zu werden. Die Verantwortung abzugeben ist für mich das selbe wie sich zu ergeben. Glaubt ihr, dass euer Körper weiterkämpft wenn ihr ihm das Signal der Kapitulation gebt? Ich nicht!!!

 

Ich hoffe der Beitrag hat euch geholfen demnächst mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Es ist absolut kein Schuldeingeständnis sondern einfach nur die Chance aus einer schlechten Situation das Beste zu machen.

Über euer Feedback würde ich mich wie immer freuen. Natürlich interessiert mich auch sehr wie ihr das bisher mit der Eigenverantwortung so gesehen habt.

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