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Am Leben zu sein ist keine Selbstverständlichkeit!!! Sterben hingegen das selbstverständlichste überhaupt!!!

Wie "selbstverständlich" ist unsere Existenz wirklich?

Wir kennen nur den Zustand "am Leben" zu sein. Eine Zeit ohne unsere Existenz kennen wir nicht und können wir uns auch gar nicht vorstellen. Deswegen nehmen wir alle unser Leben als selbstverständlich hin. Aber wie selbstverständlich ist es eigentlich, dass wir jemals geboren wurden?

Wir sollten uns vielleicht noch einmal vor Augen halten, dass wir bei unserer Zeugung zwischen 300-400 Millionen "Konkurrenten" hatten. Wir mussten uns also gegen mehrere hundert Millionen anderer Spermien durchsetzen. Prozentual gesehen ist es also schon ungefähr so wahrscheinlich wie mehrere Lottogewinne hintereinander...aber viel viel wertvoller!

Die doch recht hohe Qoute an Fehlgeburten schmälert unsere Chancen überhaupt jemals geboren zu werden noch mehr.

Geboren zu werden ist bei weitem nicht alles!

So, und wenn wir erstmal geboren sind ist es noch ein weiter Weg zu dem was wir heute sind. Wir haben noch nicht wirklich viele Erfahrungen gemacht die uns geprägt haben. Wir sind also erstmal nur eine recht niedliche Aneinandereihung von Zellen und noch weit davon entfernt wer und was wir heute sind. Die Reise hat also erstmal begonnen!

Nur eine kleine Veränderung und wir wären jemand ganz anderes!

Als Baby sind wir erstmal nur ein kleines, aber wachsendes Gefäß welches im Laufe der Jahre mit Erfahrungen gefüllt wird. Erst diese Erfahrungen machen uns zu dem was wir heute sind. Andere Erfahrungen hätten uns zu einem ganz anderen Menschen mit einem ganz anderem Charackter und Bewusstsein gemacht. Wir wären nicht wer wir jetzt sind!

Stellt euch einfach mal vor eure Eltern hätten euch direkt nach eurer Geburt zu einer Pflegefamilie gegeben. Ihr wärt bei ganz anderen Menschen mit ganz anderen Eigenschaften in einer ganz anderen Umgebung aufgewachsen. Ihr hättet andere Schulen besucht und einen ganz anderen Freundeskreis gehabt. Wer wärt ihr heute?

Aber auch spätere Momente die euer Leben beeinflussten sind dafür verantwortlich wer ihr heute seid. Das kann das Kennenlernen eines wichtigen Menschen (z.B Ehepartner) sein oder eine Zusage zu einer Bewerbung die wir geschrieben haben. Durch diese Ereignisse hat sich unser Leben zu dem entwickelt was es heute ist. Wir sind dadurch die Menschen die wir heute sind!

Ohne Hirntumor gäbe es mich heute nicht! Ich wäre jemand anderes geworden!!!

Ja natürlich ist eine Krebsdiagnose schlimm... Es ist ein einschneidendes Erlebnis... Ja, genau!!! Es ist einschneidend und es hat mich geprägt und zu dem gemacht der ich heute bin!!!

Ich wäre bei weitem nicht so diszipliniert und zielstrebig wie jetzt! Ich würde wahrscheinlich immernoch viel zu wenig auf meine Gesundheit achten und auch das Leben nicht so sehr schätzen wie wir es alle tun sollten!

Ich wäre also ein ganz anderer Mensch, was bedeutet, dass die derzeitige Version von mir niemals existiert hätte. Nach meiner Auffassung ist niemals existiert zu haben schlimmer als sterben...

Also doch nicht so selbstverständlich!

Ihr seht, dass es nicht selbstverständlich ist, dass es euch gibt, sondern fast unmöglich!!! Die Tatsache, dass ihr geboren wurdet und euch so entwickelt habt ist ein Wunder! Nehmt es also nicht als selbstverständlich hin, dass ihr am Leben sein dürft! Geniesst es und nutzt es!!! Nutzt dieses Wunder "Leben" dazu das Beste aus euch und eurer Zeit zu machen! Besucht neue Orte, lernt neue Dinge und werdet besser darin, lernt neue Menschen kennen... Wichtig ist, dass ihr am Ende von diesem Wunder "Leben" auf etwas zurück blickt das euch stolz macht! Sorgt dafür, dass ihr auf eurem Sterbebett zurückblicken und sagen könnt: "Ich habe das Beste aus diesem Wunder gemacht!" Darum geht es doch! Es sind am Ende nicht die Jahre die man gelebt hat und schon gar nicht das Geld das man besessen hat! Es ist das, was man aus seiner geschenkten Zeit gemacht hat! Nun kommt der unerfreuliche Teil:

Nichts ist so selbstverständlich wie der Tod!!!

Nachdem ich jetzt ja verdeutlicht habe wie wenig selbstverständlich das Leben ist möchte ich noch kurz deutlich machen wie selbstverständlich es ist zu sterben.

Nach unserer Geburt gibt es eigentlich nur eine einzige Sache die unerschütterlich feststeht. Da gibt es kein wenn und kein aber! Mit unserem ersten Atemzug steht schon fest, dass irgendwann unser letzter Atemzug kommen wird. Bei einigen ist das schon nach wenigen Sekunden der Fall und bei anderen können es über 100 Jahre werden. Aber dass dieser Moment kommt steht schon ab dem ersten Atemzug fest!

Jedes Lebewesen stirbt und alles ist vergänglich. Deswegen bleibt uns keine andere Wahl als  die uns gegebene Zeit zu nutzen.

Wenn wir unser Leben für selbstverständlich halten...

Was passiert also wenn wir unser Leben für selbstverständlich halten? Wir schätzen es nicht mehr Wert und verschwenden unsere Zeit. Wenn dann nun schließlich unser Tod bevorsteht wird uns erst bewusst, dass wir die uns geschenkte Zeit achtlos verschwendet haben. Wir merken erst dann wieviel Zeit wir vielleicht betrunken und betäubt in irgendwelchen Bars und kneipen verloren und wieviel Zeit wir für das tägliche Fernsehprogramm geopfert haben. Dann wird uns erst bewusst wie wenig sinnvolle Zeit wir mit den Menschen verbracht haben die uns wichtig sind, wie wenige Orte und Menschen wir kennengelernt haben und wie wenig wir uns in der Zeit weiterentwickelt haben. Wir haben nach der Schule nicht wirklich viel neues gelernt und nie wirklich geschaut was uns diese riesige Welt noch alles zu bieten hat.

Das Leben für selbstverständlich halten ist das schlimmste was wir uns selbst antun können.

Denn dadurch verpassen so viele Menschen ihr Leben und schauen voller Reue zurück wenn es zu Ende geht.

Wenn wir unsere Zeit "richtig" genutzt haben...

Wenn wir unser Leben als das sehen was es ist (das kostbarste Geschenk überhaput!) werden wir es auch dementsprechend leben und nutzen. Man freut sich über so viele Kleinigkeiten und regt sich über so viel weniger auf. Wir wissen, dass unsere Zeit zu wertvoll ist um sie damit zu verschwenden sich über Kleinigkeiten wie eine kaputte Waschmaschine zu ärgern.

Wir beginnen unsere Zeit sinnvoll zu nutzen und versuchen uns kontinuierlich in irgendetwas zu verbessern das uns Freude macht und/oder uns und anderen weiterhilft. 

Wir wissen die Zeit mit Menschen die uns wichtig sind mehr zu schätzen und genießen sie dementsprechend.

Mit einem Lächeln Abschied nehmen (wahre Geschichte)

Letztens habe ich die Geschichte eines entfernten Bekannten von mir gehört, der kürzlich an seinem Hirntumor gestorben ist. Ich selbst hatte wenig Kontakt mit ihm, aber einer meiner Trainingspartner kannte ihn deutlich besser.

Er hat wohl deutlich länger mit dem Thema Hirntumor zu tun gehabt als ich im Moment. Er war begeisterter Sportler und schien sein Leben genossen und sinnvoll genutzt zu haben. Wie gesagt kannte ich ihn nicht so gut.

Jedenfalls hatte er der Tatsache bald zu sterben sehr gelassen entgegen geblickt und mit einem Lächeln gemeint, dass das schon ok sei. Er war übrigens nicht besonders alt (ich schätze Ende 30/Anfang 40).

Meiner Meinung nach gibt es nur eine Möglichkeit dem Tod so entspannt entgegen zu treten: "Man kann auf ein geiles Leben zurückblicken und hat die gegebene Zeit sehr gut genutzt!"

Sollte das nicht unser aller Ziel sein?

 

Was kommt danach?

Ok, diese Frage kann ich euch nicht beantworten und ich bin ehrlich gesagt auch alles andere als religiös. So etwas wie "zu den Engeln gehen" hat nichts mit meinem Weltbild zu tun. Wir wissen nicht was uns nach unserem Leben erwartet und werden es wohl erst erfahren wenn es soweit ist. 

Dennoch habe auch ich eine Vorstellung davon was uns erwarten könnte. Es ist kein fester Glaube daran, sondern nur das Gefühl, dass es von allen gängigen Vorstellungen das glaubwürdigste ist. Außerdem wäre es für mich auch die wünschenswerteste Version :-)

Worauf ich hinaus will ist die Reinkarnation (Wiedergeburt).

Es ist die einzige Vorstellung vom Leben nach dem Tod die wenigstens ansatzweise wissenschaftlich erforscht wird.

Dazu habe ich vor längerem auch ein sehr interessantes Buch gelesen in dem Kinder glaubhaft beweisen konnten, dass sie schon einmal gelebt haben. Sie wussten Dinge die ein Kind noch nicht wissen konnte und auch Einflüsse wie Film und Fernsehen konnten ihre Eindrücke noch nicht verfälscht haben.

Aber wie gesagt halte ich das auch nur für ansatzweise wissenschaftlich. Natürlich könnte dieser Wissenschaftler auch alles erfunden haben. Es scheint mir aber deutlich realistischer als unsere "Weltreligionen" oder das "Nichts". Jeder muss sich da sebst ein Bild machen und entscheiden was für ihn/sie selbst das Richtige ist. Falls euch das Buch interessiert lasse ich euch einen Link da. Ihr könnt mir auch gerne schreiben was eurer Meinung nach "danach" kommt.

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