Auf die Enzymtherapie bin ich durch den Verein "Biologische Krebsabwehr ev." aufmerksam geworden. Mit diesem Verein hatte ich kurz nach meiner Diagnose Kontakt
aufgenommen, weil ich wissen wollte was ich sonst noch für mich tun kann. Die Infos und ein kurzes Beratungsgespräch habe ich dort (telefonisch) völlig kostenlos und unverbindlich
bekommen.
Die Enzyme haben mich sofort angesprochen, da sie auch oft im Leistungssport ihre Anwendung finden um kleiner Verletzungen und Entzündungen schneller auszukurieren. Also wieder etwas, das auch ohne Krebserkrankung Vorteilhaft für meinen Organismus und meine Gesundheit ist!
Eiweißüberschuss, Enzyme und Krebs
Für die Enzymtherapie werden "eiweißspaltende" Enzyme wie z.B. aus Ananas und Papaya, sowie der Bauchspeicheldrüse einiger Tiere verwendet. Einige davon produziert unsere Bauchspeicheldrüse auch selbst. Da wir uns aber ständig mit (meist tierischem) Eiweiß überfüttern gehe ich mal davon aus, dass der Großteil unserer eigenen Enzyme für unsere einseitige Ernährung verschwendet wird. Daraus schließe ich für mich, dass dieser Eiweißüberschuss und der daraus resultierende Mangel an Enzymen einer von vielen Faktoren für eine Krebserkrankung ist. Ob es wirklich so ist kann ich natürlich nicht sicher sagen, aber wenige Jahre vor meiner Diagnose habe ich mich auch extrem mit (meist tierischem) Eiweiß überfüttert, da den meisten Sportlern ja eingeredet wird, dass man jede Menge Eiweiß braucht... Habt ihr schonmal den Rücken von so einigen "Sportlern" gesehen, die es mit dem Eiweiß so übertreiben? Alles voll mit riesigen entzündeten Pickeln. Auch ich konnte damals ein Lied davon singen. Und das Entzündungen bei Krebs eine Rolle spielen ist schon länger bekannt. Der nächste Punkt wo ich einen Zusammenhang mit MEINEM Krebs und Eiweißüberschuss sehe ist folgender:
Ein paar Monate vor meinem Rezidiv wollte ich Gewicht verlieren und es mal mit dieser so hoch gelobten "Low Carb Diät" versuchen. Das bedeutet kaum Kohlenhydrate essen und diese durch jede menge proteinreiche Lebensmittel (bei mir ser viel Magerquark) ersetzen... Das Ende vom Lied war wieder ein wunderbar entzündeter Rücken und ein Rezidiv. Das Rezidiv war und ist zwar bisher recht klein, aber ich habe ja auch beim ersten Alarm den Eiweißkonsum wieder gedrosselt und meine Enzymtherapie wieder angefangen und werde sie wohl jetzt durchgehend fortsetzen.
Wie wirken die Enzyme auf Krebs?
Enzyme unterstützen uns auf mehreren Wegen gegen den Krebs. Sie stärken unser Immunsystem, wirken entzündungshemmend und mindern die Nebenwirkungen der Krebstherapie.
Aber auch am Krebs wirken Enzyme. Sie wirken auf Tumore wachstumshemmend und stören den Krebs bei der Metastasenbildung. Außerdem demaskieren sie Krebszellen und vereinfachen unserem Immunsystem diese zu bekämpfen. Krebszellen besitzen eine Eiweißhülle, welche es unserem Immunsystem erschwert diese zu erkennen und zu bekämpfen. Die eiweißspaltenden Enzyme können diese Hülle auflösen und die Krebszelle kann von unserer körpereigenen "Polizei" erkannt und bekämpft werden.
Was sollte man beachten?
Für die Enzymtherapie sollte man Präparate mit eiweißspaltenden Enzymen wie z.B Bromelain, Papain oder Trypsin verwenden. Ich persönlich habe
mich damals für Krazym entschieden. Warum genau weis ich gar nicht mehr. Es war jedenfalls eines der Präparate die mir empfohlen wurden. Ob es besser oder schlechter ist als andere Präparate kann
ich nicht sagen.
Da die Enzyme auch blutverdünnend wirken sollte man sie 7 Tage vor einer anstehenden Operation absetzen. Auch eine Verbindung mit Blutverdünnern stelle ich mir problematisch vor. Im Zweifelsfall sollte man natürlich mit einem Arzt klären ob etwas gegen die Einnahme von Enzymen spricht. Im Normalfall sollte es aber keine Probleme geben. Enzyme gelten übrigens nicht als Medikament sondern als Nahrungsergänzungsmittel.
Damit unser Darm die Enzyme bestmöglich aufnehmen kann sollte man etwa 2 Stunden vor der Einnahme nichts gegessen haben und eine Stunde danach auch nichts essen. Genaueres findet ihr natürlich auf der Packungsbeilage. Ich nehme übrigens einiges mehr als empfohlen, aber das sind mein Risiko und meine zusätzlichen Kosten. Ich bin zwar überzeugt von den Enzymen, aber kann natürlich nicht sagen ob es mir ohne nicht genauso oder besser gehen würde.
Meine Ausgaben für die Enzyme betragen etwa 70€/Monat. Da ich nicht Rauche investiere ich mein Geld halt so ;-)
Email: DER_CHRIS87@aol.com
Oktober 2011
Im Alter von 24 Jahren bekam ich die Diagnose Anaplastisches Astrozytom WHO Grad 3 mit anschließender OP. Keine Komplikationen.
November 2011 - April 2012
Strahlentherapie (60Gy) ohne Chemo.
Außer Haarausfall an den bestrahlten Stellen keine Nebenwirkungen. Nach wenigen Monaten kamen die Haare wieder.
April 2012
Bei den MRT Bildern meinte der damals behandelnde Arzt eine neue Kontrastmittelaufnahme zu sehen und nach Besprechung im Tumorboard rät man mir zu erneuter OP und einer Chemo-Therapie.
Mai 2012
Zweitmeinung eingeholt! Nach einem PET meinte diese zu mir, dass es kein Rezidiv ist. Wahrscheinlich nur eine Folge der kürzlich erfolgten
Strahlentherapie.
Mai 2012 - April 2016
Alle 3 Monate erfolgte ein Kontrol-MRT. Bis April 2016 zeigten die Bilder einen stabilen Verlauf.
April 2016
Im längerfristigen Verlauf wurde ein leichtes Tumorwachstum entdeckt. Es wird zu einer Chemotherapie geraten, die ich abgelehnt habe.
August 2016
Das MRT zeigte wieder ein leichtes Wachstum und diesmal auch eine Schrankenstörung. Eine kombinierte Strahlen und Chemotherapie werden empfohlen.
September 2016
Zweitmeinung wird eingeholt und es wird zu einem FET-PET geraten. Das PET zeigt metabolisch aktives Tumorgewebe. Die dortige Ärztin würde an meiner Stelle erstmal abwarten.Die "Zweitmeinung" rät zu OP oder Biopsie.
Oktober 2016
Ich habe mich für die Biopsie entschieden, da mir das Risiko einer OP zu groß war. Die Biopsie verlief ohne Komplikationen und zeigte, dass es sich um das altbekannte Astrozytom Grad 3 handelt. Wenigstens kein Upgrade auf Grad 4! Außerdem zeigte sich das MRT vor der Biopsie fast unverändert.
Die "Zweitmeinung" rät schnellstmöglich zu einer Strahlen/Chemotherapie und empfiehlt noch eine OP.
November 2016
Einholung einer "Drittmeinung". Aufgrund der heiklen Lage des Tumors und meinem fabehaften Allgemeinzustandes sowie den MRT Bildern findet der Arzt es unverantwortlich in meinem Fall überhaupt zur OP zu raten. Erstmal ein neues MRT in 3 Monaten abwarten!
Januar 2017
Gleiche Klinik anderer Arzt. Das neue MRT zeigt eine etwas stärkere Kontrastmittelaufnahme nahezu unveränderter Größe des Tumors. Der Arzt rät zur Sicherheit zu
einer Chemotherapie mit Temozolomid (6 Zyklen). Ich stimme zu .
Januar 2017 - März 2017
Ich vertrage die Chemo absolut ohne Nebenwirkungen. Das neue MRT zeigt ein unverändertes Tumorvolumen und eine unveränderte Kontrastmittelaufnahme. Nur eine kleine
Zyste ist neu. Der Arzt ist zufirieden.
März 2017 - Juni 2017
Ich vertrage die Chemo weiterhin ohne Nebenwirkungen. Das MRT zeigt einen leichten Rückgang des Kontrastmittels. Das ist mehr als der Arzt erwartet hat. Da ich die
Chemo so gut vertrage und wohl anschlägt machte ich den Vorschlag mehr als 6 Zyklen zu machen. Wir einigen uns auf insgesamt 9 Monate.
Das nächste MRT ist im September 2017.
September 2017
Die 9 Monate Temodal habe ich sehr gut vertragen. Und das MRT danach war auch wieder sehr sehr gut. Die Kontrastmittelaufnahme ist nur noch minimal und auch der Tumor an sich ist "schlanker" geworden. "Geplant" war eigentlich nur der Stillstand des Tumors, bekommen habe ich einen Rückgang :-)
Januar 2018
Mein subjektives Gefühl hat mich nicht getäuscht! Mir geht es fabelhaft, die Auren sind deutlich weniger und somit war das MRT gut. Stabiler Befund! :-)
Juni 2018
Nach 6 Monaten ist dann doch die Kontrastmittelaufnahme etwas mehr geworden. Laut Arzt aber kein Grund zur Panik. Das nächste MRT ist schon in 2 Monaten und es könnte sein, dass es da schon wieder besser aussieht.
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