Ein besonderer Dank geht an meine "Geheimwaffe". An die Person, die mich am meisten motiviert und inspiriert und die seit dem ersten Tag meiner Diagnose an meiner Seite ist. Diese Person darf ich seit September 2016 meine Ehefrau nennen! Sie hat schon lange vor unserer Hochzeit bewiesen, dass sie auch durch schlechte Zeiten mit mir geht. Wir waren erst wenige Monate ein Paar als ich diese doch recht derbe Diagnose bekam. Ich bin mir sicher nicht jede Frau hätte es geschafft bei einem "Totgeweihten" ,den sie kaum kennt, zu bleiben. Sie ist geblieben und hat gesagt "Wir schaffen das!".
Sogar kurz nachdem wir von meinem Rezidiv erfahren hatten und noch auf das PET-Ergebnis gewartet hatten hat sie mir das Ja-Wort gegeben. Wir hatten noch keine Ahnung wie es mit mir weitergeht, welche Behandlungen in Frage kommen, ob ich eine Pflegefall werde oder bald das zeitliche segne. Trotz dieser ganzen Ungewissheit hat sie nicht daran gezweifelt meine Frau werden zu wollen.
Meine Frau motiviert mich jeden Tag gesund zu bleiben. Mein Ziel ist es nicht die Geburt, Einschulung oder Hochzeit unserer zukünftigen Kinder zu erleben. Meine Motivation ist es mit knapp 100 Jahren zusammen mit der Frau die mich mein Leben lang durch sehr gute und sehr schlechte Zeiten begleitet hat auf ein aufregendes und wunderschönes Leben zurückzublicken. Diese Motivation beeinflusst mein Verhalten wie ich mit meiner Gesundheit umgehe und ich bin davon überzeugt, dass auch meine körpereigenen Zellen positiv beeinflusst werden und meine Gesundheit unterstützen. Das glückliche Menschen einfach gesünder sind ist nunmal eine Tatsache.
Und ja, sie macht mich glücklich! Sie unterstützt und motiviert mich bei all meinen kostspieligen und zeitaufwendigen Hobbies, gibt mir das Geühl
geliebt zu werden und streitet mit mir über banalitäten :-D
Danke, dass du mich ständig motivierst und für mich da bist !
Email: DER_CHRIS87@aol.com
Oktober 2011
Im Alter von 24 Jahren bekam ich die Diagnose Anaplastisches Astrozytom WHO Grad 3 mit anschließender OP. Keine Komplikationen.
November 2011 - April 2012
Strahlentherapie (60Gy) ohne Chemo.
Außer Haarausfall an den bestrahlten Stellen keine Nebenwirkungen. Nach wenigen Monaten kamen die Haare wieder.
April 2012
Bei den MRT Bildern meinte der damals behandelnde Arzt eine neue Kontrastmittelaufnahme zu sehen und nach Besprechung im Tumorboard rät man mir zu erneuter OP und einer Chemo-Therapie.
Mai 2012
Zweitmeinung eingeholt! Nach einem PET meinte diese zu mir, dass es kein Rezidiv ist. Wahrscheinlich nur eine Folge der kürzlich erfolgten
Strahlentherapie.
Mai 2012 - April 2016
Alle 3 Monate erfolgte ein Kontrol-MRT. Bis April 2016 zeigten die Bilder einen stabilen Verlauf.
April 2016
Im längerfristigen Verlauf wurde ein leichtes Tumorwachstum entdeckt. Es wird zu einer Chemotherapie geraten, die ich abgelehnt habe.
August 2016
Das MRT zeigte wieder ein leichtes Wachstum und diesmal auch eine Schrankenstörung. Eine kombinierte Strahlen und Chemotherapie werden empfohlen.
September 2016
Zweitmeinung wird eingeholt und es wird zu einem FET-PET geraten. Das PET zeigt metabolisch aktives Tumorgewebe. Die dortige Ärztin würde an meiner Stelle erstmal abwarten.Die "Zweitmeinung" rät zu OP oder Biopsie.
Oktober 2016
Ich habe mich für die Biopsie entschieden, da mir das Risiko einer OP zu groß war. Die Biopsie verlief ohne Komplikationen und zeigte, dass es sich um das altbekannte Astrozytom Grad 3 handelt. Wenigstens kein Upgrade auf Grad 4! Außerdem zeigte sich das MRT vor der Biopsie fast unverändert.
Die "Zweitmeinung" rät schnellstmöglich zu einer Strahlen/Chemotherapie und empfiehlt noch eine OP.
November 2016
Einholung einer "Drittmeinung". Aufgrund der heiklen Lage des Tumors und meinem fabehaften Allgemeinzustandes sowie den MRT Bildern findet der Arzt es unverantwortlich in meinem Fall überhaupt zur OP zu raten. Erstmal ein neues MRT in 3 Monaten abwarten!
Januar 2017
Gleiche Klinik anderer Arzt. Das neue MRT zeigt eine etwas stärkere Kontrastmittelaufnahme nahezu unveränderter Größe des Tumors. Der Arzt rät zur Sicherheit zu
einer Chemotherapie mit Temozolomid (6 Zyklen). Ich stimme zu .
Januar 2017 - März 2017
Ich vertrage die Chemo absolut ohne Nebenwirkungen. Das neue MRT zeigt ein unverändertes Tumorvolumen und eine unveränderte Kontrastmittelaufnahme. Nur eine kleine
Zyste ist neu. Der Arzt ist zufirieden.
März 2017 - Juni 2017
Ich vertrage die Chemo weiterhin ohne Nebenwirkungen. Das MRT zeigt einen leichten Rückgang des Kontrastmittels. Das ist mehr als der Arzt erwartet hat. Da ich die
Chemo so gut vertrage und wohl anschlägt machte ich den Vorschlag mehr als 6 Zyklen zu machen. Wir einigen uns auf insgesamt 9 Monate.
Das nächste MRT ist im September 2017.
September 2017
Die 9 Monate Temodal habe ich sehr gut vertragen. Und das MRT danach war auch wieder sehr sehr gut. Die Kontrastmittelaufnahme ist nur noch minimal und auch der Tumor an sich ist "schlanker" geworden. "Geplant" war eigentlich nur der Stillstand des Tumors, bekommen habe ich einen Rückgang :-)
Januar 2018
Mein subjektives Gefühl hat mich nicht getäuscht! Mir geht es fabelhaft, die Auren sind deutlich weniger und somit war das MRT gut. Stabiler Befund! :-)
Juni 2018
Nach 6 Monaten ist dann doch die Kontrastmittelaufnahme etwas mehr geworden. Laut Arzt aber kein Grund zur Panik. Das nächste MRT ist schon in 2 Monaten und es könnte sein, dass es da schon wieder besser aussieht.
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